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KARMA YOGA - erwartungsfrei denken, fühlen und handeln

Anja Walz

Karma Yoga ist einer der Yoga-Wege im Hinduismus. Im Gegensatz zum althergebrachten Sprichwort „Tue Gutes und sprich darüber“ verhält es hier genau andersherum: Handel, aber hafte deinen Taten und Werken nicht an. Durch Karma Yoga können wir sicher stellen, dass unsere Handlungen gute karmische Folgen nach sich ziehen.

Jedes Bewegen, jedes Handeln zieht karmische Folgen nach sich. Was heißt das nun konkret? Karma bedeutet bedeutet Handlung bzw. Bewegung - ob geistig oder körperlich, bewusst oder unbewusst. Karma Yoga ist eine innere Haltung gegenüber sich selbst und der Welt in der du lebst. Diese Haltung bringt einen selbstlosen Dienst an dir und anderen hervor und hat keine Erwartungen an die Reaktion, die deine Aktion, also dein Handeln bei einem anderen auslöst.

Das Ego spielt hier keine Rolle. Der Antrieb, zu handeln wird nicht von der Motivation getrieben, etwas (positives) aus seinem Handeln zu erwarten. Statt dessen ist die Absicht hinter der Handlung wichtiger als die Handlung selbst. Die Absicht bestimmt, ob die folgende Handlung befreiend oder bindend ist. Daher sollte die Absicht immer dem höheren Selbst dienen.

WIE KANN ICH KARMA YOGA IN MEIN TÄGLICHES LEBEN BRINGEN 

1. Widme jede deiner Yogapraxen deinem höheren Selbst.

2. Gut gelaunt und freundlich durch den Alltag:


    • jemanden grüßen und anlächeln auf der Straße
    • sich für etwas bedanken, auch z. B. in E-Mails
    • sich ein wenig Zeit nehmen für einen einzelnen, wenn man morgens ins Büro kommt
    • einem Obdachlosen eine kleine Spende geben

3. In Situationen im alltäglichen Leben, dankbar zu sein und zu vergeben:

    • im Straßenverkehr sich nicht über den Drängler ärgern; vielleicht hat er einen guten Grund, warum es schnell gehen muss?
    • jemanden, mit dem man in Streit ist, vergeben: Egal, was passiert, ob für die mit guten oder schlechten Folgen: bleibe distanziert, sei dankbar, beobachte und akzeptiere einfach diese Veränderung. Dem Höheren zu danken schafft bereits ein gutes Karma. Mit nicht so angenehmen Folgen kann man umgehen, indem man sich selbst und auch den anderen vergibt. Hinter jedem Verhalten steckt eine positive Absicht für denjenigen, der das Verhalten zeigt. Jeder der handelt, handelt in diesem Moment so wie er es für sich am besten in der Lage ist.

4. Freue dich, wenn andere sich freuen.

    • Du verschenkst etwas und kannst dich an der Freude des anderen erfreuen.

5. Wenn du meinst, du kannst die nicht mitfreuen, weil dir eine Meinung im Wege steht, dann distanziere dich von dieser Meinung und versuche eine liebevolle distanzierte Haltung zu bekommen. Und freue dich selbstlos an der Freude des Anderen, auch wenn du den Grund der Freude erstmal nicht teilen kannst.

6. Verlasse niemals eine Situation im Zorn, in Eifersucht oder Verzweifelt. Finde eine Weg, dankbar zu sein. Werde glücklich - unabhängig von dieser Situation. Wechsel eine Situation immer im Hin-Zu und nicht im Weg-Von.

7. Karma Yoga wahrnehmen bei anderen und sich daran erfreuen.

    • Die Verkäuferin, die dich darauf aufmerksam macht, dass du noch nicht alles eingepackt hast
    • Die Angestellte im Selber-Abräume-Schnellimbiss, die deinen Teller abräumt
    • Sich freuen, dass jemand Fremdes dich aufmerksam macht, dass die Bahn in der du sitzt gleich anders fährt als gewohnt und du aussteigen musst

8. Jeden Tag eine Gute Tat

    • Müll einsammeln in öffentlichen Räumen, wenn man etwas sieht
    • Eine kleine Spende an einen Obdachlosen
    • Müll richtig trennen / recyceln
    • Den Platz in der Bahn für einen älteren Menschen oder eine Mutter mit Kind freimachen

Du siehst: es ist eigentlich ganz einfach. Am Ende bestimmt deine innere Haltung wie du durch das Leben gehst und aus welcher Perspektive du deine Wahrnehmung lenkst und danach handelst.

Und was hast du davon? Probier es einfach aus, sei aufmerksam und vielleicht wirst auch du schon bald selber spüren, wie sich dein Leben Stück für Stück dahingehend verändert, dass du gute karmische Folgen in die Welt gesetzt hast.

von Anja Walz 07 Juni, 2023
Heute möchten wir über ein Thema sprechen, das für unser Wohlbefinden und unsere geistige Gesundheit von großer Bedeutung ist: die Kunst der Anpassung und Meditation. In einer Welt, die sich ständig verändert und manchmal überwältigend sein kann, ist es wichtig, einen Platz zu haben, an dem wir uns jederzeit zurückziehen können, um uns zu zentrieren und unsere Gedanken in Einklang zu bringen. Die Fähigkeit, sich anzupassen, ist eine wichtige Eigenschaft, die uns hilft, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen. Wenn wir uns an neue Situationen anpassen können, finden wir innere Stabilität und Resilienz. Die Meditation ist eine kraftvolle Praxis, die uns dabei unterstützt, uns an Veränderungen anzupassen und unsere innere Ausgeglichenheit zu bewahren. Indem wir regelmäßig meditieren, schulen wir unseren Geist, flexibel zu sein und uns auf den gegenwärtigen Moment einzulassen. Durch die bewusste Beobachtung unserer Gedanken und Emotionen während der Meditation lernen wir, uns nicht von ihnen überwältigen zu lassen. Wir entwickeln die Fähigkeit, unsere Gedanken zu beobachten, ohne an ihnen festzuhalten oder von ihnen bestimmt zu werden. Dies ermöglicht uns, mit Veränderungen umzugehen, ohne dass sie uns aus der Bahn werfen. Die Meditationspraxis bietet uns auch einen Raum, in dem wir uns immer wieder auf unsere Werte und Ziele besinnen können. Wenn wir uns in einer schnelllebigen Welt verlieren, können wir durch Meditation unsere innere Stimme und unsere Prioritäten wiederfinden. Dies hilft uns, uns bewusst anzupassen und Entscheidungen zu treffen, die unseren persönlichen Werten entsprechen. Die Anpassungsfähigkeit und die Meditation ergänzen sich gegenseitig. Während die Anpassungsfähigkeit uns hilft, uns äußeren Veränderungen anzupassen, ermöglicht uns die Meditation, uns innerlich zu zentrieren und inmitten des Wandels ruhig zu bleiben. Beide Aspekte sind wichtig, um ein Gleichgewicht zwischen innerer Stabilität und äußerer Anpassung zu finden. Durch die Schaffung einer regelmäßigen Meditationspraxis und die bewusste Anpassung an Veränderungen können wir uns ein solides Fundament für unser Wohlbefinden schaffen. Diese Kombination ermöglicht es uns, unseren inneren Frieden zu finden und gleichzeitig flexibel auf die Herausforderungen des Lebens zu reagieren. In unserer hektischen Welt kann Meditation eine wertvolle Ressource sein, um innere Ruhe zu finden, sich selbst besser kennenzulernen und unsere Resilienz zu stärken. Nutzen wir also die Kraft der Anpassung und Meditation, um uns in Zeiten des Wandels zu zentrieren und unsere innere Balance zu bewahren. In Liebe und Achtsamkeit, Deine Anja
von Anja Walz 08 Okt., 2018
Meine Ausbildung zur Yoga-Lehrerin hat begonnen. Der erste Morgen nach dem ersten Yoga WE. Bin gerade mit dem Rad zur Straßenbahn gefahren. Puuuuhh, es ist wirklich kalt heute Morgen. 2 Grad. Ja und mir fällt auf, dass ich tatsächlich kein Tuch und keinen Schal umgebunden habe. Das ist mir ewig nicht passiert. Ich bin ja fast das ganze Jahr nicht ohne Tuch um den Hals anzutreffen. Eiskalt schlägt mir die Luft ins Gesicht. Die Wangen frieren. Und Zack - da ist der Moment, der mich erinnert an Kindheitstage und gleichwohl ist er neu für mich. Als ich die Kälte in die Wangen ziehen spüre, bin ich ganz bei mir. Spüre die Kälte, kann sie betrachten und irgendwie ist es noch nicht einmal schlimm, dass es so kalt ist. Ich bin in diesem Moment, an diesem Ort und nehme plötzlich Kleinigkeiten in der Straße wahr durch die ich fahre, die mir sonst nicht auffallen, weil ich sonst beim morgentlichen Weg zur Arbeit mit der Birne schon am Schreibtisch oder beim ersten Termin sitze. Ja und jetzt, ich sehe wie ein Schornstein qualmt, es riecht nach Kamin und frage mich, ob dieses bunte Schild auf dem der Straßenname dieser Straße liebevoll auf einem Holzhandwerk verewigt ist schon immer da gestanden hat. Plötzlich stellt sich ein irres Gefühl ein. Ein Gefühl, dass ich als Kind kannte. Es ist noch da. Ah, so ist das im Hier und Jetzt - direkt bei mir. Es berührt mich im Herzen und ich fühle mich bei mir und gleichzeitig verbunden mit meiner Umgebung. Meine Wahrnehmung schärft sich, nicht nur was mich angeht, sondern auch für meine Umwelt. Ich nehme Dinge wahr, die sonst an mir vorbei fliegen. Kennst du das auch? ACHTSAMKEIT. Kurz stehen geblieben. Wahrgenommen. Was rieche ich, was schmecke ich? Wie stehe ich? Was machen meine Schultern, meine Arme, meine Hände, meine Füße? Ist es eher kalt oder eher warm. Woran merke ich das? Und wie fühle ich mich? Friere ich? Oder ist die Kälte vielleicht sogar angnehm? Was kann ich hören, wenn ich die Augen schließe? Und spüre ich etwas von innen, z.B. mein Herz klopfen? Oder kann ich etwas von außen wahrnehmen wie z.B. die Vibration eines Autos? Ich im Hier und Ich genau Jetzt. Diese Wahrnehmungen eignen sich wunderbar, um sie in deine Meditation zu übernehmen. Gerade, wenn die Gedanken abschweifen. Konzentriere dich im Hier und Jetzt und nehme dich als Teil dessen wahr mit all deinen Sinnen. Namaste.
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